Schloss Lehndort in Steinort

reserviert für Ribbentrop...



Im Barockschloß der Lehndorfs aus dem 17. Jahrhundert in Steinort (Sztynort) hatte sich der Kunsträuber Ribbentrop einquartiert, seines Zeichens Reichsaußenminister und Mitinhaber der Sektfirma Henkel. Manches von dem Raubgut, das SS-Sturmbannführer von Künsberg für Ribbentrop wegschleppen ließ, hatte hier seinen Platz gefunden. Das brachte Steinort bald den zweifelhaften Ruf einer Sammelstelle von geraubten Kunstschätzen ein. In der Nähe von Steinort befand sich ein weiteres Depot, das dem Oberkommando des Heeres unterstand. Es handelte sich um die Festung Boyen südwestlich von Lützen (Gizycko), deren Anlagen zum Verteidigungsbereich der Wolfsschanze gehörten. Mitte des vorigen Jahrhunderts erbaut, wurde sie noch vor dem ersten Weltkrieg modernisiert, hielt 1914/15 einer mehrmonatigen russischen Belagerung stand und war von Hitler als Standort eines künftigen Wehrmachtmuseums bestimmt. Bis dahin diente sie unter anderem als Depot für Kunstschätze die von der Wehrmacht aus der Sowjetunion geraubt wurden. Als die Festung im Januar 1945 von den sowjetischen Truppen besetzt wurde, fand sich aber auch hier keine Spur des Bernsteinzimmers.

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