vergraben beim Dorf Vierbrüderkrug

eine nicht sehr einleuchtene Variante...



Hinweise auf verdächtige Transporte und Vergrabungen in Samland gab es auch in zwei Briefen. Der eine kam aus der DDR und der andere aus der Litauischen SSR. J.  Schatrow berichtete darüber in der "Iswestija":

"Der ehemalige deutsche Soldat Ernst M. teilt mit, daß er sich Ende Februar 1945 im Fort Holstein, westlich von Königsberg, aufhielt. Eines Tages traf dort eine aus zehn bis zwölf Lastwagen bestehende Kolonne ein, begleitet von mehreren Zivilisten, darunter auch von einer Frau, die mit "Frau Doktor" angeredet wurde (Nach letzten Erkenntnissen soll es sich dabei um Dr. Renate Haars, geboren am 6. Mai 1919, Angestellte beim Provinzialkonservator Ostpreußen, gehandelt haben). Die Zivilisten übernachteten in Holstein. Aus ihren Gesprächen mit den Offizieren erfuhr der Briefschreiber, der als Stabsmelder eingesetzt war, daß sich auf den Lastwagen Kisten mit Kunstschätzen befanden.

Am nächsten Morgen ging der Transport nach dem Hafen von Pillau weiter. Bei dem Dorf Vierbrüderkrug mußten die Zivilisten jedoch zwei oder drei Lastwagen entladen und einer militärischen Einheit für einen eiligen Verwundetentransport übergeben. Die dort abgeladene Fracht wurde in einer Senke im Walde rechts von dem Dorf in geringer Tiefe eingegraben. Ernst M. erinnert sich gut, wo sich diese Stelle befand."

Der Schreiber des anderen Briefes , der Litauer A. Mo�tutas, erfuhr durch Zufall nicht weniger interessante Einzelheiten: "Im Frühjahr 1945 vergruben Deutsche im Nordwestteil der Gdansker Bucht irgendwelche Kunstwerke."

Es ist möglich, daß diese Kunstwerke aus Königsberg nach Pillau gebracht wurden, um sie auf dem Wasserwege nach Norddeutschland zu bringen. Unterwegs mußte ein Teil der Kisten ausgeladen und bei dem Dorf Vierbrüderkrug vergraben werden.

Doch offenbar sind diese Kisten nicht lange danach wieder ausgegraben und abtransportiert worden, denn es fand sich trotz intensiver Suche keine Spur mehr von ihnen. Anderenorts wurden vergrabene Güter aufgefunden, darunter auch Kunstschätze , die aber meist nicht mehr zu retten waren. Eine handfeste Spur des Bernsteinzimmers war nicht darunter.

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